Friedliche Tempel und wilde Wasser

Friedliche Tempel und wilde Wasser

Tag zwei in Chiang Mai. Thailands Norden hat viel zu bieten – Tempel, Reisterassen, … Denkt man an klassische Sommerurlaubsziele mit vergleichbaren Temperaturen, fällt es schwer sich vorzustellen, wie ein Urlaub ohne Strand und Meer bei dieser Hitze Freude bereiten kann. Unsere erste Freude des Tages war wieder das leckere Frühstück im Hotel. Direkt danach ging es zum Motorroller-Verleih. Bereits in vorherigen Urlauben haben wir Thailand mit dem Motorroller erkundet. So soll es auch diesmal sein.

Hier gibt es eigentlich nichts was die Thais nicht mit dem Motorroller erledigen. Wir haben schon ganze Schrankwände gesehen, die auf dem beliebten Gefährt transportiert wurden. Zu viert auf einem Motorroller passen wir also ganz wunderbar ins hiesige Straßenbild. Nach der Übergabe und dem MUSS der Dokumentation der Übergabe – tatsächlich hatten wir dieses mal 11 Mängel dokumentiert – fuhren wir los und mussten nach ca. 4 km einen Regenstopp einlegen…nach 20 Minuten war alles vorbei und es war wieder ein herrlicher Tag.

Erster planmäßiger Stopp nach einer kurvigen Fahrt durch den Urwald war die Tempelanlage Wat Phra Set Doi Suthep. 182 Stufen führten uns in die prachtvolle Anlage. Angeblich wurde der Standort des Tempels ausgewählt, nachdem sich eine vorhandene Reliquie verdoppelte und ein weißer Elefant mitsamt der Buddhastatue auf den Rücken den heutigen Platz des Wats als letzte Ruhestätte aussuchte. Im Laufe der Geschichte wurden die Tempelanlagen und Türme oft erweitert und restauriert, das konnten wir sehen, denn der  Wat Phra That Doi Suthep ist immer noch in einem hervorragenden Zustand. Allerdings ist die Besichtigung nichts für Fußpilzfeiglinge: Es gibt strenge Regeln für den Besuch einer Tempelanlage. An bedeckte Schultern und Beine hatten wir gedacht. Das man auch die Schuhe ausziehen musste war mir nicht ganz so klar. Aber egal – Schuhe aus und rein ins Barfußgetümmel. Wichtig ist, dass man nicht lange darüber nachdenkt, wer hier alles ohne Schuhe rumläuft und man darf sich schon gar nicht die ein oder anderen Füße genauer ansehen… Immer schön nach oben schauen und den Blick auf die strahlenden Statuen richten…!

Danach gab es zur Belohnung, dass ich so tapfer barfuß durch die Menge gestapft bin, noch etwas Touri-Shopping an den zahlreichen Ständen rundum die Tempelanlage. Viele einheimische Leckereien – köstlich.

Im Anschluss an den Tempel trauten wir uns noch tiefer in den Urwald. Im Internet hatten wir gelesen, dass es einen Wasserfall gibt, den man auf zwei Ebenen erkunden kann und, dass man auf der oberen Ebene auch schwimmen gehen darf. Vier Kilometer nahezu unbefahrene Dschungelstraße mit dem Motorroller, dann noch ein paar hundert Meter zu Fuß durch den Bambuswald und wir waren am Ziel. Vor uns ein riesiger Wasserfall und kein Mensch weit und breit. Der Bereich in dem man schwimmen gehen durfte, lag direkt unter dem Wasserfall. Einfach traumhaft. Während Mann und Kinder sich direkt für das Badeabenteuer die Klamotten vom Leib schleuderten, war es mir lieber für die Fotos verantwortlich zu sein. Für meinen Geschmack von „Badewasser“ war mir das alles doch etwas zu „naturnah“.

Hier hielten wir es lange aus und genossen diesen Tag im Dschungel. Irgendwann lockte uns die Aussicht auf leckeres Abendessen und den Hotelpool wieder zurück.

Genug Tempel, Kultur und Abenteuer für heute. Gute Nacht Chiang Mai, bis Morgen.