Mit dem Bus durch Bangkok

Mit dem Bus durch Bangkok

An unserem ersten Tag in dieser aufregenden Stadt Bangkok wollten wir unbedingt zum Taling Chan Floating Market. Vom Hotel ist der Markt circa 20 km entfernt. Auf dem Weg zum Taxistand sprach uns ein netter TukTuk Fahrer an. Natürlich wissen wir, dass man sich besser nicht mit TukTuks fortbewegen sollte. Dennoch ist diese Art sich in der Stadt zu bewegen überaus beliebt und auch irgendwie cool. Diese typischen Gefährte gehören fest zum Stadtbild und machen einfach schon beim Zuschauen Spaß. Der sympathische Fahrer bot uns also an, für den Tag unser Fahrer zu sein und das für nur 20 Baht, umgerechnet circa 50 Cent. Bevor wir abwinken konnten, saßen die Kinder schon drin und ohne weiter nachzudenken quetschten auch wir uns auf die kleine Rücksitzbank Los ging die rasante Fahrt. Zuerst wurden wir ins „IFC“ International Fashion Center kutschiert. Unser TukTuk Fahrer mit dem lustigen Namen Jojo erklärte uns, dass er uns zunächst zu seinem „Sponsor“ bringen würde. Wenn wir dort was kaufen wäre es für ihn toll, da er dann kostenlos tanken könnte und für uns wäre es sowieso gut, da wir bei der „besten Schneiderei“ von ganz Bangkok wären. Nur um unserem netten Fahrer also den Gefallen zu tun stiegen wir aus und sahen uns im „IFC“ um. Natürlich hatten wir weder Zeit noch Lust auf maßgeschneiderte Klamotten und waren daher recht schnell wieder draußen. Das tat uns leid für Jojo aber so ist das nun mal. Eigentlich wollten wir ja auch zum Floating Market. Jojo sah ein bisschen traurig aus und fuhr uns dann zum Bootsanleger. Durch die Klongs, Bangkoks Wasserstraßen, wollte wir nun endlich zum Markt. Am Bootsanleger angekommen quatsche uns eine unfreundliche Frau mechanisch voll. Wir konnten nicht alles verstehen, nur so viel, dass man von hier aus lediglich touristische Bootsfahrten machen konnte. Auch das wollten wir nicht. Zurück am TukTuk waren wir jetzt etwas sauer. Jojo erkläre uns, auch das wäre ein „Sponsor“ und er müsste uns hier vorbeifahren. Naja, letztendlich kam raus, dass der arme Jojo uns gar nicht zum Markt fahren konnte oder soll ich besser sagen, dass er es nicht durfte… . An der nächsten Ecke mussten wir aussteigen. Keine Chance für Jojo uns zu fahren – keine Chance für uns mit dem TukTuk zum Floating Market zu kommen.

Zufällig standen wir an einer Bushaltestelle. Dank Google und Google Maps und natürlich dank dem Internet fanden wir schnell heraus, welcher Bus uns nun endlich zum Markt fahren würde. Jetzt beginnt das eigentliche Abenteuer: Mit dem Bus durch Bangkok.

Wenn der Bus hält muss man s c h n e l l  einsteigen. Hier gilt: Keine Rücksicht auf Verluste. Ganz gleich ob man noch halb draußen hängt, alte Menschen oder Kinder rein oder raus wollen – der Bus fährt einfach ab. Die Busse sind abenteuerlich. Das Exemplar mit dem wir durch die Stadt fahren hat nicht mal einen Tacho. Im Bus kann man beim Ticketverkäufer Fahrkarten kaufen. Es ist hilfreich das Handy mit dem thailändischen Namen des Zielortes zu zeigen. Anders hat man keine Chance verstanden zu werden. Englisch spricht hier niemand. Wenn der Ticketverkäufer nett ist sagt er an welcher Haltestelle man aussteigen muss. Wenn nicht, muss man via Google die Haltestellen verfolgen. Lesen kann man hier gar nichts. Aber wir haben es geschafft. Nach 18 Stationen bis zum Umsteigen und weiteren 15 Stationen bis zum Markt sind wir endlich angekommen.

Der Taling Chan Floating Market ist klein aber fein. Es gibt viele Essenstände mit lokalen Köstlichkeiten. Am Wasser konnten wir die vielen kleinen Boote sehen von denen aus weiteres Essen verkauft wird. Wenn man allerdings das Wasser sieht auf dem sich die Boote bewegen, kann einem der Appetit vergehen. Braune, dickflüssige Brühe in der sich fette, ekelige Fische tummeln. Bäääh – mir wurde ganz schlecht. Wir verließen dann zügig den Markt. Es war brutal heiß und wir waren echt geschafft. Die Kinder konnten in der Stadt, im international bekannten Restaurant mit den zwei goldenen Bögen, etwas essen. Irgendwie war mir jetzt nicht mehr nach Thai-Food.

Zurück im Hotel gab es noch einen Absacker an der Hotelbar. Endlich im Hotelzimmer angekommen, haben wir im 8. Stock einen großartigen Ausblick auf die Stadt. Über den Dächern von Bangkok schlief ich mit dem Ohrwurm „One night in Bangkok“ (makes a hard man humble) von Murray Head, nach diesem erlebnisreichen Tag total kaputt ein.

https://youtu.be/tjGFQrQ-5cQ?t=30s

There is 6 comments

  1. Wow!!!!!!!!

  2. Ich hatte schon Angst dieser Jojo fährt euch sonst wohin… Gott sei dank! Alles gut! Weiterhin viel Spaß…

  3. Die Busreise scheint aber auch nicht gerade vertrauensvoll… Ich bin froh,dass ihr gesund angekommen seit. Wie finden die Kinder den Urlaub? Weiterhin viel Spass.

  4. Hallo Ihr Lieben, das hört sich ja wirklich wie ein richtiges Abenteuer an. Die Jungs warten schon täglich auf neue Reiseberichte.
    Weiterhin noch viel Spaß und viele spannende Erlebnisse!!

  5. Liebe Verena, ich freue mich von Dir zu lesen .-). Heute gibt es wieder einen neuen Abenteuerbericht für die Jungs. Grüß sie ganz lieb von uns. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Deutschland. Vielleicht können wir die Schulferien noch dazu nutzen? Unsere beiden fragen oft nach euren Räubern und auch nach dem gepflanzten „Brötchenbaum“ *LACH*. Wir haben Koh Samui von Euch gegrüßt… ! Bis bald ihr lieben – wir drücken euch aus der Ferne!

  6. Liebe Annett. Danke der Nachfrage – den Kindern gefällt es prima. Dennoch ist es natürlich wie zuhause auch … ;-). Dirk hat dazu im Internet einen lustigen Witz gelesen. Der passt haargenau und beschreibt es treffend: Sagt das Kind zur Mutter: „Mama, warum fahren wir eigentlich in den Urlaub?“. Sagt die Mutter: „Damit Du auch mal am Strand nicht auf mich hörst!“. Trotzdem genießen wir die Zeit und das Land und die Menschen. Wir grüßen auch und senden euch gaaaaanz liebe Grüße.

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